Der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP wurde am 07.12.2021 unterzeichnet. Welche Auswirkungen hat das auf die Energiewende in Deutschland? Zunächst klären wir was es mit der Energiewende auf sich hat und anschließend, welche Auswirkungen das für Ihr Unternehmen bedeutet.
Energiewende – Was ist das?
Der Begriff „Energiewende“ tauchte erstmals 1980 als Buchtitel („Energiewende – Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran“ des Öko-Instituts) auf und bedeutet den Übergang von der nicht-nachhaltigen Nutzung von fossilen Energieträgern sowie der Kernenergie zu einer nachhaltigen Energieversorgung mittels erneuerbarer Energien. Die Energiewende bezeichnet somit die Sonne, den Wind und Biomasse als die Energieträger der Zukunft.
Was ist das Ziel der Energiewende?
Das Ziel der Energiewende ist es die ökologisch verursachten Schäden der Energiewirtschaft zu minimieren. Dies sind zum einen die CO2-Emissionen, welche durch die Nutzung von fossilen Energieträgern wie Erdöl, Kohle und Erdgas entstehen. Und zum anderen die Gefahren durch die Kernenergie.
Wann kommt die Energiewende in Deutschland?
Die derzeitige Ampel-Koalition setzt ein klares Signal, dass sie ins Zeitalter der Erneuerbaren Energien einsteigen wollen. Dies erfordert eine Transformation des Energiesystems und einen Umbau der Wirtschaft. Deutschland soll ein klimaneutrales Industrieland mit einem klimaneutralen Stromsystem werden, mit der Prämisse der „Vereinbarkeit von Wohlstand und Klimaschutz“. Für diese sozial-ökologische Marktwirtschaft sollen folgende Zukunftsinvestitionen getätigt werden:
– bis 2030 soll 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen (bisher waren nur 65 Prozent vorgesehen)
– rund 200 Gigawatt Leistung an Solarparks und Photovoltaik-Anlagen sollen bis 2030 installiert werden
– die Windenergie an Land erhält eine Flächenvorgabe von zwei Prozent der Landesfläche (das entspricht einem Zubau von 25 bis 38 Windrädern pro Woche, um den Bedarf von 100-130 Megawatt bis 2030 zu erfüllen)
– für Windparks auf dem Meer sind bis 2030 Kapazitäten von mindestens 30 Gigawatt geplant (bisher waren 20 Gigawatt vorgesehen)
ebenfalls sollen bis 2030 rund 15 Millionen Elektro-PKWs auf deutschen Straßen unterwegs sein (mit einer Million Ladepunkten)
Mit dem nun unterzeichnetem Koalitionsvertrag soll dieser Umstieg von den fossilen Energieträgern zu erneuerbaren Energien auch gelingen. Die Kernaussagen des Koalitionsvertrags in Bezug auf den Energiesektor in Deutschland sehen weiterhin folgendes vor:
Kohle
– der Kohleausstieg soll „idealerweise“ um acht Jahre von 2038 auf 2030 vorgezogen werden
Wärme
– bis 2030 sollen 50 Prozent der Wärme aus Erneuerbaren Energien erzeugt werden (aktuell sind es ca. 14 Prozent) und das klimaneutral. Bereits ab dem Jahr 2025 soll jede neu eingebaute Heizung auf Basis von 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden
Solardachpflicht
– bei gewerblichen Neubauten wird es verbindliche Vorgaben geben
Entlastung der Stromkunden
– ab 2023 wird die Finanzierung der EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms über den Strompreis abgeschafft. Die Finanzierung der Umlage wird der Energie- und Klimafond übernehmen, wobei der CO2-Preis pro Tonne nicht mehr unter 60 Euro fallen soll
Genehmigungsverfahren
– für Erneuerbare Energien soll die Dauer von Planungs- und Genehmigungsverfahren halbiert werden. Somit soll der Ausbau von Wind- und Solarenergie beschleunigt werden
Damit Deutschland als Standort und die Unternehmen in Deutschland auch langfristig attraktiv bleiben, muss Klima- und Wirtschaftpolitik zusammen gedacht werden. Die Themen Erneuerbare Energien und Klima stehen bei der AUDIT GmbH schon lange im Fokus der Beratungsleistungen. Ebenso die Themen Umwelt und Energie. Daher werden wir die künftige Entwicklung der Energiewende weiter verfolgen, um sie über relevante Neuerungen und Vorgaben zu informieren und beratend an ihrer Seite zu stehen:
Sie planen die Energieeffizienz ihres Unternehmens zu steigern – Unsere Leistungen im Bereich Energie
Sie möchten die Umwelt durch eine Minimierung Ihres Ressourceneinsatz schützen – Mit einer Einführung der ISO 14001 oder EMAS ist dies möglich
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